Schlepptender-Schneeräumer 11.805

Der genaue Ursprung und die Einsätze des Schlepptender-Schneeräumers 11.805 sind zwar nicht lückenlos dokumentiert, dennoch zeichnet sich seine Geschichte durch viele Merkmale aus, die typisch für österreichische Schmalspurfahrzeuge sind.

Der Schneeräumer entstand aus dem Tender der Heeresfeldbahnlokomotive 2190/44, die 1944 in der Böhmisch-Mährischen Maschinenfabrik (BMMF) in Prag gebaut wurde. Diese Lokomotive wurde in Österreich unter der Nummer 11.805 auf der Steyrtalbahn eingesetzt, bis sie 1949 ausgemustert wurde. Eine ÖBB-Nummer (798) erhielt sie dabei nie. 1956 wurde sie an die Steiermärkischen Landesbahnen (StLB) verkauft, wobei der genaue Betriebszustand zu diesem Zeitpunkt nicht überliefert ist. Aufnahmen von der Lok auf der Thörlerbahn existieren aber.

In Kapfenberg-Landesbahn wurde der Tender schließlich zu einem Schneeräumer umgebaut und kam auf der Lokalbahn Kapfenberg – Au-Seewiesen zum Einsatz. Soweit bekannt, erhielt er dabei keine neue Nummer und behielt die Bezeichnung 11.805.

Aus der Konkursmasse der Thörlerbahn erwarb der Club U44 den Schneeräumer, arbeitete ihn auf und stellte ihn in Birkfeld aus.

Schließlich gelangte er zur Stainzerbahn, wo er wieder zu einem Schlepptender zurückgebaut wurde. Heute ist er hinter der Lok „Resita“ im Einsatz.

Das Modell des Schneeräumers bildet jedes Detail originalgetreu nach. Es wird in Mischbauweise gefertigt, bei der sowohl additive Fertigungstechniken als auch feinste Ätzteile zum Einsatz kommen. Trotz seines geringen Gewichts fährt das Modell zuverlässig auf allen üblichen Gleissystemen und auch auf selbstgebauten Weichen, und kann so problemlos vor allen gängigen Loks eingesetzt werden.